Die Einleitung:
„Das göttliche Mädchen“ habe ich im Rahmen einer
Wanderbuchrunde gelesen.
Das schöne Cover hatte mich neugierig auf das Buch gemacht.
Als ich dann den Klappentext las, war sofort klar, dass ich das Buch lesen muss.
Das schöne Cover hatte mich neugierig auf das Buch gemacht.
Als ich dann den Klappentext las, war sofort klar, dass ich das Buch lesen muss.
Ich war sehr gespannt darauf, wie die Autorin
den Mythos um Hades und Persephone umsetzt.
Ich interessiere mich nämlich schon seit jungen
Jahren für Mythologie und besonders die griechische Mythologie hat es mir
angetan.
Die Autorin:
Aimée Carter wurde 1986 in Michigan geboren, wo sie heute noch lebt.
Bereits mit elf Jahren hat sie angefangen, Romane zu schreiben.
Sie geht gerne ins Kino, spielt mit ihren Hunden und liebt es jeden Morgen
das Kreuzworträtsel in der Zeitung zu lösen.
Fakten zum Buch:
Der amerikanische Originaltitel des Buches
lautet „The godess test“.
Das Buch wurde von Freya Gehrke ins Deutsche
übersetzt.
Das broschierte Taschenbuch erschien im Mai 2012 beim Mira-Taschenbuch-Verlag.
Das broschierte Taschenbuch erschien im Mai 2012 beim Mira-Taschenbuch-Verlag.
Es umfasst 298 Seiten und ist im Buchhandel für 9,99 Euro zu haben.
Das Buch gibt es auch als Hörbuch.
Die Gestaltung des Buches:
Das Cover des Buches ist ein echter Blickfang.
Im Zentrum des Covers sieht man eine junge Frau, welche meiner Meinung die Protagonistin des Buches, Katherine Winters darstellen soll.
Im Zentrum des Covers sieht man eine junge Frau, welche meiner Meinung die Protagonistin des Buches, Katherine Winters darstellen soll.
Kate, wie sie im Buch genannt wird, liegt auf
dem Bild umgeben von dunkelgrünen Blättern und Farnen auf dem Waldboden.
Sie trägt ein schlichtes weißes Kleid und in
ihrem dunklen Haar, welches sich farblich kaum vom Waldboden abhebt einen
schlichten weißen Haarreif.
Auf ihrem rechten Handgelenk ist eine
interessante Tätowierung und an ihrem rechten Fußgelenk ebenso.
Kates Blick wirkt traurig, hilflos, so als hätte
sie schon viel zu viele Tränen geweint.
Ihre Haltung wirkt bequem, könnte aber auch Erschöpfung
ausdrücken.
Auf der Oberseite des Buches steht der Name der
Autorin.
Unter dem Bild von Kate steht der Titel des
Buches.
Seine verspielte und verschnörkelte Gestaltung
gefällt mir sehr gut.
Ein besonderes Detail sind die zwei Griechisch
anmutenden Es, welche meiner Meinung sehr gut zur Geschichte passen.
Auf der Oberseite und Unterseite des Covers ist
ein verschlungenes Muster abgebildet, welches ich auch als sehr stimmig
empfinde.
Mir gefällt das Cover sehr gut, da es insgesamt
sehr harmonisch ist und Elemente aus dem Buch wiedergibt.
Es ist schön anzusehen und nicht zu
aufdringlich.
Der Verlag über das Buch:
Das göttliche Mädchen
Du kannst das Leben deiner Mutter verlängern – wenn du als Wintermädchen
bestehst!
Sie sind nach Eden gekommen, weil es der Wunsch ihrer sterbenskranken
Mutter ist.
Hier lernt Kate den attraktiven und stillen Henry kennen.
Seit der ersten Begegnung fühlt sie sich auf unerklärliche Weise zu ihm hin
gezogen.
Er sieht so gut aus und scheint gleichzeitig so .... unendlich traurig zu
sein.
Bald erfährt Kate warum: Er ist Hades, der Gott der Unterwelt!
Und er macht ihr ein unglaubliches Angebot:
Er wird ihrer Mutter helfen, wenn Kate sieben Prüfungen besteht und sein
geliebtes Wintermädchen wird.
Aber ob ihre Seele für ein Winterleben stark genug ist?
Bisher haben alle ihr Scheitern mit dem Tod bezahlt.
„Ein frischer Blick auf die griechische Mythologie!
Das verleiht dieser Geschichte ein strahlendes Funkeln.“
Cassandra Clare, New York Times
Bestsellerautorin
Die Geschichte und meine Meinung dazu:
Was wäre wenn der Mythos um Hades und Persephone gar kein angestaubter
Mythos wäre und sich in Wahrheit ganz anders abgespielt hat, als es
niedergeschrieben wurde?
Was wäre wenn die Götter des Olymps mitten unter uns weilen würden und
Hades seit fast einem Jahrhundert erfolglos nach einer würdigen Nachfolgerin
für seine geliebte Persephone sucht?
„Das göttliche Mädchen“ greift diese Gedankenspielereien auf und macht
daraus eine moderne mythologische Liebesgeschichte.
Das Buch beginnt mit einem Prolog, in welchem Henry alias Hades bestürzt
darüber ist, dass eine weitere Anwärterin auf Persephones Nachfolge ertrunken
ist.
Sie ist schon das elfte Mädchen in achtzig Jahren, welches nicht über
Weihnachten hinaus überlebt hat und Henry hat resigniert.
Henrys Freundin Diana bittet Henry darum nicht aufzugeben und es mit einem
letzten Mädchen zu versuchen.
Nun beginnt das erste Kapitel, welches den Titel „Eden“ trägt.
Katherine Winters, die von allen nur Kate genannt wird, verbringt ihren 18.
Geburtstag damit, mit ihrer Mutter Diana von New York City nach Eden, Michigan
zu fahren.
Die beschauliche Kleinstadt Eden ist die Geburtsstadt von Kates Mutter und
hier möchte die an einer aggressiven Krebsart erkrankte Frau in einem heruntergekommenen
Haus ihre letzten Tage verbringen.
Auf dem Weg nach Eden ist Kates sonst so zerbrechliche und müde Mutter
plötzlich hellwach und bittet Kate darum, an einem geheimnisvollen Anwesen mit
dem Namen Eden Manor Halt zu machen.
In einer brenzligen Situation sieht Kate einen geheimnisvollen Jungen mit
einem schwarzen Mantel auf der Straße stehen.
Im nächsten Augenblick ist der Junge genauso schnell wieder verschwunden,
wie er erschienen ist und sie fragt sich, ob er nur ein Trugbild war.
Kate fällt es schwer, zu akzeptieren, dass ihre Mutter nicht mehr lange
leben wird.
Sie möchte nicht sehen, wie ihre Mutter leidet und versucht ihr die wenigen
Tage, die ihr noch bleiben, so angenehm wie möglich zu machen.
Seit Jahren schon weicht sie der kranken Mutter nicht von der Seite, aus
Angst davor, dass diese sterben könnte, noch bevor sie sich von ihr
verabschieden konnte.
Ein wenig kann ich dies nachvollziehen.
Ich habe schon viele mir nahe stehende Menschen verloren und wäre dankbar
dafür gewesen, hätte ich auch nur ein Mal Lebewohl sagen können.
Für Kate ist ein Leben
ohne die Mutter unvorstellbar und sie traut niemandem, nicht einmal der
Tagesschwester zu, sich richtig um die Mutter zu kümmern.
Für die Pflege der
Mutter hat sie ihre Ausbildung vernachlässigt.
Dies soll sich nun an
der Eden High, die Kate nur auf Drängen der Mutter hin besucht ändern.
Kate möchte den
Schulalltag so schnell es geht hinter sich bringen um möglichst schnell wieder
bei der Mutter sein zu können.
Sie möchte ihre Ruhe
haben, doch dies ist ihr nicht vergönnt, da jeder in Eden über sie und die
Krankheit ihrer Mutter Bescheid weiß.
Freunde hatte Kate
noch nie so wirklich und sie hatte auch nicht vor dies zu ändern.
Ihr Entschluss gerät
durch zwei Fremde, die zu Freunden werden ins Wanken.
Da wäre zum Einen
James, der Junge mit den weißblonden Haaren und abstehenden übergroßen Ohren,
der immer wieder das Gespräch mit Kate sucht und ihr in ihrer Trauer eine
Schulter zum Anlehnen bietet.
Und zum Anderen gibt
es da Ava, durch die die ganze Geschichte erst so richtig ins Rollen gerät.
Von Eifersucht
getrieben lockt Ava Kate in eine Falle, die ihr selbst zum Verhängnis wird.
Ihr zu Liebe muss sich
Kate ihrer größten Angst stellen, um Avas Leben zu retten.
Unglücklicherweise ist
Ava schon tot, was Kate aber nicht wahrhaben will.
Verzweifelt fleht sie um
Hilfe.
Da erscheint der
geheimnisvolle Junge mit dem schwarzen Mantel und bietet ihr einen
unglaublichen Handel an.
Er wird Ava das Leben
wieder schenken, wenn Kate dafür jedes Jahr sechs Monate lang an seiner Seite
verbringt.
Kate willigt ein und
tut den Handel mit Henry zunächst als Schwachsinn ab.
Doch dann geschieht
etwas Unglaubliches und als die Herbst-Tagundnachtgleiche naht erscheint Henry,
um Kates Teil des Handels einzufordern.
Sie nimmt ihn nicht
für bare Münze und die Ereignisse überschlagen sich.
Ehe sie sich versieht,
findet Kate sich auf Eden Manor wieder, wo sie Henry, den Jungen mit den
Mondscheinaugen um ein Leben und mehr Zeit für ihre Mutter bittet.
Zunächst hält Kate
alles nur für einen verrückten Traum, doch dann wird ihr nach und nach bewusst,
wo sie sich befindet und wie ernst ihre Lage ist.
Ist sie es wert, die
neue Königin der Unterwelt an Henrys Seite zu sein oder wird sie bei den
bevorstehenden Prüfungen jämmerlich versagen?
Henry ist sich sicher,
dass Kates Vorgängerinnen keines natürlichen Todes gestorben sind und dass auch
Kates Leben in Gefahr ist.
Wer trachtet Kate nach
dem Leben?
Wird sie rechtzeitig
erkennen, wer Freund und wer Feind ist?
Mein Fazit:
„Das göttliche Mädchen“ ist ein unterhaltsames Jugendbuch, welches frischen
Wind in die griechische Mythologie bringt, sich aber wenig am eigentlichen
Mythos um Hades und Persephone orientiert.
Die düstere, melancholische Stimmung im Buch, welche durch die dazu
passende Jahreszeit stimmig untermalt wird, passt meiner Meinung sehr gut zum
Mythos um Hades und Persephone.
Aimée Carter schildert die Geschichte in der Ich-Perspektive aus Kates
Sicht.
Kate ist ein gerade volljährig gewordenes junges Mädchen, dass das Leben noch
nicht so richtig gelebt hat.
Vor der Zeit in Eden hatte sie keine richtigen Freunde und keine
Vergangenheit, die sie besonders vermissen würde.
Die letzten Jahre hat sie ihre ganze Freizeit mit ihrer Mutter verbracht
und es so versäumt, eine eigene Identität unabhängig von der Mutter zu
entwickeln.
Dies hat sie jedoch bitter nötig, wenn sie im Leben nach dem Tod der Mutter
bestehen will.
Den bevorstehenden Tod
der Mutter zu akzeptieren, loszulassen, dass sind Schritte, die ihr schwerfallen
und nicht gelingen mögen.
Kates Charakter
entwickelt sich im Buch nur wenig weiter und das fand ich etwas schade.
Bleibt zu hoffen, dass
sich dies in den Folgebänden ändert.
Was mich an ihrem
Charakter jedoch fasziniert hat, ist ihre selbstlose, aufopfernde Art.
Ich weiß nicht, ob ich
so verzeihen könnte wie sie und gerade Ava gegenüber genauso gehandelt hätte.
Kates Handeln zeugt
von einer großen Aufopferungsbereitschaft, wirkt aber stellenweise auch etwas
naiv.
Sie geht einfach so
einen Handel ein, ohne sich richtig die Konsequenzen bewusst zu machen.
Als sie schließlich
tatsächlich auf Eden Manor ist, habe ich das Gefühl, dass sie dort erst so
richtig begreift, wie ihr eigentlich geschieht.
Zunächst einmal ist
sie mit der ganzen Situation überfordert, doch als sie schließlich Gefühle für
Henry entwickelt, erwacht in ihr plötzlich die Kämpferin.
Sie kämpft nicht
länger nur für sich selbst, sondern auch für Henry und versucht ihr Bestes, um
die geheimen Prüfungen des Rats zu bestehen.
Kates Alltag auf Eden
Manor war interessant zu lesen.
Mir gefiel es, wie das
Anwesen und seine zahlreichen Bewohner beschrieben wurden.
Jeder einzelne
Charakter des Buches hatte eine gewisse Rolle zu spielen und so mancher
vermeintlicher Nebencharakter übernahm plötzlich eine tragende Rolle.
Henry faszinierte mich
von Anfang an.
Die Idee, Hades als
einen äußerlich jungen und äußerst gutaussehenden Mann darzustellen, war mal
etwas anderes und widersprach so ganz dem Bild, dass ich mir in meinem Kopf von
Hades gemacht hatte.
Den Mythos von
Persephone aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten empfand ich als sehr
erfrischend und die Vorstellung dass Hades nun auf der Suche nach einer
Nachfolgerin für Persephone war, hatte ihren Reiz.
Zunächst einmal hatte
Henry so garnichts Furchteinflössendes, wie man es beim Herrscher über die
Unterwelt vermuten würde.
Er war der unendlich
traurige Gott, der die Liebe seines Lebens verloren hatte und nun, obwohl er
eigentlich mit seinem Leben und seinem Schicksal abgeschlossen hatte ein
letztes Mal auf der Suche nach einer neuen Königin der Unterwelt war.
Da hatte Kate eine
ganz schön schwierige Aufgabe vor sich.
Sie musste nicht nur
dem Rat der Götter beweisen, dass sie einer solch verantwortungsvollen Rolle
wie die der Königin der Unterwelt würdig war, sondern auch Henry davon
überzeugen, dass es sich zu kämpfen lohnt.
Ava und James waren
mir von Anfang sympathisch, was im Laufe des Buches jedoch ins Wanken geriet.
Die Tatsache das Kate
so schnell mit James und Ava Freundschaft schließt, stößt manchen sicher auf.
In Anbetracht dessen,
dass Kate sich in einer schwierigen Situation befindet, in welcher sie Trost
und Zuspruch dringend benötigt, empfinde ich dies jedoch nicht als
ungewöhnlich.
James schenkte Kate
sein Mitgefühl und eine Schulter zum Ausweinen.
Ava hingegen war auf
dem ersten Blick nicht der Typ Mensch, den ich mir als Freundin wünschen würde.
Doch in „Das göttliche
Mädchen“ ist niemand der, der er zu sein scheint.
Auf Kate warten viele
positive wie negative Überraschungen und am Ende ist es schwer zu sagen, wer
Freund und wer Feind ist.
Für mich war es am
Ende eine ziemliche Überraschung, wer sich hinter den Mitgliedern des Rats
verbirgt und wer hinter den Morden steckt.
Manches habe ich
geahnt, anderes wiederrum gar nicht erst vermutet.
Bei der Beschreibung
und Ausgestaltung der Charaktere der Götter hätte ich mir mehr Details
gewünscht, die auf ihr Ich schließen lassen.
Insgesamt hat mir das
Buch sehr gut gefallen, auch wenn ich ein wenig den Tiefgang und den
mythologischen Hintergrund vermisst habe.
Ich kann das Buch
allen empfehlen, die gerne komplizierte, düstere Liebesgeschichten mit
mythologischem Hintergrund lesen und die es nicht stört, dass der
Persephone-Mythos in dem Buch ziemlich modernisiert wurde.
Viel Spaß beim
Lesen wünscht Aletheia
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