Die Einleitung:
„Zurück nach Hollyhill“, das Debütwerk der Autorin Alexandra Pilz, habe ich im
Rahmen einer Wanderbuchrunde gelesen.
Ich muss zugeben, dass das wunderschöne Cover mich zuerst einmal
sehr neugierig auf das Buch gemacht hat.
Als ich dann noch den Klappentext las, war mir klar, dass ich das
Buch unbedingt lesen muss und ich habe es nicht bereut.
Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung des Buches, welche
den Titel „Verliebt in Hollyhill“ trägt und im März 2014 erscheinen soll.
Die Autorin:
Alexandra Pilz hat am
gleichen Tag Geburtstag wie Jane Austen.
Die Journalistin liebt England, hat eine Schwäche für komplizierte Liebesgeschichten, lebt mit Mann und Katze in München und träumt von einem Cottage in Cornwall.
Ihr Debütroman
"Zurück nach Hollyhill" war ein großer, von Publikum und Presse
gefeierter Erfolg.
Mehr über die Autorin
erfährt ihr auf ihrem Blog unter
Fakten zum Buch:
Das Buch erschien im
Februar 2013 beim Heyne-Verlag in der
Jugendbuchreihe Heyne
fliegt.
Die gebundene Ausgabe
umfasst 352 Seiten und kostet im Buchhandel 16,99 Euro.
Die Gestaltung des Buches:
Das Cover des Buches
ist einfach zauberhaft.
Es ist in einem
Gelbton gehalten, der sofort ins Auge sticht.
Einen Großteil des
Covers nimmt der Titel ein, der durch die
geschwungenen
Großbuchstaben meiner Meinung ein echter Hingucker ist.
Die Zeichnung dazu
kann sich aber auch sehen lassen.
Auf einer Wiese steht
ein zierliches Mädchen mit einem pinkfarbenen Schirm,
welches wohl Emily bei ihrer Ankunft in Hollyhill darstellen soll.
Über ihr sieht man die
Äste eines Baumes und ein paar Regentropfen, die vom Himmel fallen.
In unmittelbarer Nähe
des Mädchens sieht man ein altmodisch wirkendes Dorf mit
pinkfarbenen Fenstern.
Das ganze Bild wirkt
wie ein schwarzer Scherenschnitt, der durch das Gelb und das Pink aufgelockert
wird.
Mir gefällt die
Gestaltung des Buches sehr gut.
Das Cover wirkt
verspielt und kleine Details wie der im Wind wehende Schal des
Mädchens verleihen ihm eine gewisse Lebendigkeit.
Leider kann ich euch
kein Foto des Covers zeigen, da die Person, die das Wanderbuch angeboten hat,
den Schutzumschlag vorher entfernt hat.
Ich rate euch aber
trotzdem dazu, euch das Cover einmal anzusehen.
Im Buch findet sich
die verschnörkelte Schrift, die mir so gut gefällt bei den Zahlen für die
einzelnen Kapitel wieder.
Ein schönes Detail,
bei dem das Lesen gleich noch mehr Freude macht.
Der Verlag über das Buch:
Wie weit würdest du
gehen?
Um das Geheimnis
deiner Herkunft zu lüften, den Jungen deiner Träume zu bekommen und deine
Freundin zu retten?
Für die 17-jährige
Emily werden diese Fragen plötzlich entscheidend, als sie nach dem Abitur in
das geheimnisvoll einsame Dartmoor reist, um das Dorf ihrer verstorbenen Mutter
zu finden.
Ein Dorf, das auf
keiner Karte eingezeichnet ist.
Das jedoch genau der
Junge kennt, der in Emily von der ersten Sekunde an Gefühle auslöst, die
irgendwo zwischen Himmel und Hölle schwanken …
Die Geschichte und meine Meinung dazu:
Die siebzehnjährige
Emily verlor ihre Eltern als kleines Mädchen bei einem Autounfall und wuchs
danach in München bei ihrer Großmutter väterlicherseits auf.
Sie hat gerade ihren
Schulabschluss hinter sich und schmiedet mit ihrer besten Freundin Fee Pläne,
was sie in der Zeit danach machen könnte.
Die Entscheidung wird
ihr jedoch von ihrer Großmutter abgenommen, die ihr einen Brief von ihrer
verstorbenen englischen Mutter und ein geheimnisvolles Armband dazu überreicht.
In dem Brief bittet
Emilys Mutter diese eindringlich darum, nach Dartmoor zu reisen und dort ein Dorf
namens Hollyhill zu finden, in dem die Mutter selbst viele Jahre ihres Lebens
gelebt hat.
Da es der Mutter
ungeheuer wichtig war, dass Emily dorthin reist und Emily gerne etwas über sich
selbst und ihre Wurzeln erfahren würde, macht sie sich den Warnungen ihrer
Großmutter zum Trotz auf den Weg ins Unbekannte.
Ich fand Emilys
Entscheidung ganz schön mutig, aber auch sehr nachvollziehbar.
Meine Mutter starb
auch als ich ein kleines Mädchen war und ich würde sehr gerne mehr über sie und
ihre Wurzeln erfahren.
Dafür würde ich auch
unbekannte Wege einschlagen.
Hollyhill ist auf
keiner Karte verzeichnet, bei Google findet sich auch kein Eintrag darüber und
selbst der Busfahrer in Dartmoor hat noch nie etwas von dem Dorf gehört.
Worauf hat Emily sich
da nur eingelassen?
Und was hat es mit ihrem
Traum von einem attraktiven jungen Mann im Moor auf sich?
Während sie ratlos
durch die Landschaft pilgert, wird sie von einem jungen Mann namens Matt
angesprochen, der überraschenderweise nicht nur weiß, wo Hollyhill liegt,
sondern auch noch selbst dort wohnt.
In Hollyhill
angekommen, meint Emily, die Zeit würde still stehen.
Alle bunten Cottages
in dem geheimnisvollen Dorf, welches auf keiner Karte verzeichnet ist, sehen
altmodisch aus, ihr Handy hat keinen Empfang und ein richtiges Telefon gibt es
auch nicht.
Auch die Bewohner von
Hollyhill sind anders als die Menschen, die Emily gewohnt ist.
Joe zum Beispiel, der
Friseur des Ortes ist ziemlich exzentrisch und legt großen Wert auf Mode und
Stil, was nicht immer dem Geschmack der Menschen entspricht, die von ihm oft
unfreiwillig umgestylt werden.
Er hat mich mit seiner
Art und seinen Aktionen oft zum Schmunzeln gebracht und verleiht dem Buch eine
gehörige Portion Humor.
Silly, das junge
Mädchen, welches Emily in der Pension kennen lernte macht ihrem Namen alle Ehre
und Rose, die Inhaberin der Pension hat noch die eine oder andere Überraschung
für Emily parat.
Nach und nach lernt
Emily alle Bewohner des Dorfes kennen und der Großteil von ihnen ist freundlich
ihr gegenüber.
Doch warum nur ist
ausgerechnet der gleichaltrige, attraktive Matt immer so abweisend ihr
gegenüber, fast so, als wolle er sie nicht hier haben?
Fragen über Fragen,
für die Emily jedoch keine Zeit bleiben, denn ohne es zu wollen fällt sie in
die Hände eines Serienmörders und nun ist es ausgerechnet an Matt sie befreien.
Nicht nur Emily
befindet sich in tödlicher Gefahr und so überschlagen sich die Ereignisse, bis
sich Emily und Matt plötzlich im Jahr 1981 wieder finden.
Was werden die Beiden
dort erleben und werden sie sich endlich näher kommen?
Mein Fazit:
An für sich ist
„Zurück nach Hollyhill“ ein Jugendbuch, doch ich finde, es ist auch für
Erwachsene sehr lesenswert.
Es vereint meine
Lieblingsgenres Fantasy und Thriller in einem Buch, gewürzt mit vielen
Geheimnissen, einer gehörigen Portion Liebe und allem was dazu gehört und
natürlich ganz viel Emotionen.
Der Schreibstil der
Autorin ist flüssig und detailreich.
Sie reißt den Leser
geradezu mit nach Hollyhill, mitten hinein in eine spannende Geschichte voller
überraschender Wendungen.
Der Autorin gelingt
es, die einzelnen Charaktere nach und nach vor meinem inneren Auge Gestalt
annehmen zu lassen und mit der wechselnden Handlung und durch Emilys
geheimnisvolle Träume mehr und mehr an Spannung aufzubauen.
Ich wollte unbedingt
wissen, was es mit Emilys Träumen auf sich hat.
Warum Matt ihr
gegenüber so abweisend war, da hatte ich schon so einen Verdacht, aber als Matt
schließlich die Wahrheit über Hollyhill und Emilys Mom auspackte, war ich doch
etwas sprachlos.
Emily wuchs mir
schnell ans Herz und ich suchte und litt mit ihr mit.
Sie ist ein kleiner
Hitzkopf, der erst handelt und dann nachdenkt, das war mir sehr sympathisch.
Ihre Liebe und
Loyalität ihrer Großmutter väterlicherseits kann ich sehr gut nachempfinden, da
mir nach dem Tod meiner Mutter meine Oma auch sehr nahe stand.
Fee ist der passende
Gegenpol zu Emily, sozusagen die Freundin, die ihr die gewisse Portion
Abenteuerlust und Risikobereitschaft beisteuert, die sie braucht, um ihre
Zweifel zu zerstreuen und die Reise in Angriff zu nehmen.
Die sich anbahnende
Liebesgeschichte zwischen Matt und Emily fand ich so faszinierend, weil sie
kompliziert war.
Einerseits haben sie Gefühle
füreinander, doch Emily ihrerseits war unehrlich Matt gegenüber und dieser
wiederum scheint ein Geheimnis zu verbergen, welches seine Gefühle für Emily
blockiert.
Die Bewohner Hollyhills
und die Atmosphäre dort haben mich schnell in ihren Bann gezogen.
Vor meinem inneren
Auge entstanden Bilder vom Dorf, der Landschaft, vom Dartmoor und von den
Bewohnern Hollyhills.
Adam und Eve waren mir
ebenso auf Anhieb sympathisch wie Josh.
Bei Rose spürte ich
instinktiv dass sie ein Geheimnis verbarg und Silly war ein erfrischender
Kontrast dazu.
Am Besten hat mir
jedoch Joe gefallen, der mit seiner exzentrischen Art und seinem intensiven
Interesse für Mode und Styling selbst den sonst so kühlen Matt aus der Fassung
bringen konnte.
Die Charaktere in
„Zurück nach Hollyhill“ hatten jeder für sich ihren eigenen Charme für mich und
ich konnte mich gut in sie hineinversetzen.
Qualye war mir auf
Anhieb unsympathisch und Emily in seiner Gewalt zu wissen beunruhigte mich
sehr.
Nach ihrer Rettung
ging die Geschichte spannend weiter und Matt und sie fanden sich im Jahr 1981
wieder, kurz vor einem historischen Ereignis, dem ich auch gerne beigewohnt
hätte.
Die Vorstellung in die
Vergangenheit oder in die Zukunft zu reisen finde ich ebenso spannend wie die
moralischen Aspekte die damit verbunden sind.
Wenn ich diese
Fähigkeit hätte, würde ich dann versuchen den Lauf der Geschichte ohne
Rücksicht auf die Folgen zu verändern?
Würde ich versuchen
meine Mutter zu warnen, damit sie vielleicht doch nicht stirbt und welche
Konsequenzen hätte das?
Die Autorin hat das
Jahr 1981 und Emilys und Matts Anpassungsversuche darin sehr glaubhaft und
unterhaltsam beschrieben.
Ich hätte nicht
gedacht, dass sich die Geschichte so weiterentwickeln würde
und dass ich so viele alte Bekannte aus dem Buch in dieser Zeit wieder treffen
würde.
Ich konnte das Buch kaum aus
der Hand legen, was schwierig war, da ich selten zum Lesen kam und aber unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte weiterging.
Als die Geschichte zu Ende war,
blieben viele Fragen offen, die hoffentlich im Folgeband beantwortet werden.
Mich erfüllte eine gewisse
Wehmut, weil ich nun nicht mehr weiter lesen konnte und mir Hollyhill und seine
Bewohner samt Emily ans Herz gewachsen waren.
Das Buch hat mich in die
verschiedensten Zeiten entführt und mich mehrfach sogar zum Weinen gebracht,
weil manche Szenen mich sehr berührten und an meine Mutter erinnerten.
Der Epilog alarmierte mich und
ich musste gleich nachgucken, ob es einen Folgeband geben würde.
Nun muss ich mich also bis März
gedulden, bis ich endlich lesen kann, wie es mit Emily und Matt und natürlich
mit Hollyhill und seinen Bewohnern weitergeht.
Ich
kann das Buch jedem ans Herz legen, der gerne Fantasybücher mit Herz und voller
Geheimnisse liest.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia.
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